TOBIAS RÜGER

 
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Mit seinem Soloprogramm schreitet TOBIAS RÜGER die Grenzbereiche des Saxofonspiels ab. Tragender ästhetischer Anker sind dabei die sog. Neuen Spieltechniken, die den Ausdrucksreichtum des Instruments erweitern, insbesondere Zirkularatmung, Flatter- und Schlagzunge sowie die Verwendung von Mehrklängen. Mehrklänge entstehen durch ›falsche‹ Griffe, die Störungen der Luftsäule im Instrument hervorrufen, mit dem teils verblüffenden Ergebnis, dass mehrere Töne gleichzeitig hörbar werden. Viele dieser Mehrklänge sind jenseits ihres harmonischen Potentials auch von bemerkenswerter sinnlicher Schönheit — insbesondere in Verbindung mit Zirkularatmung. Damit lassen sich Musikstücke, deren Anlage keinen Raum zum Atmen lässt, vervollkommnen. Beispiele hierzu sind die Stücke »Moment im Licht« und »Beige, april« die über mehrere Minuten hinweg ohne Atempause gespielt werden.

 

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